Gotik/Renaissance Harfen
Gotische Harfen haben ihren Namen wegen der aufstrebenden, schlanken Form und Proportionen sowie Stielelemente der Gotischen Architektur, entstanden in Burgund, Frankreich. So wurde die gotische Harfe auch "Burgundische Harfe" genannt. Es gibt sehr wenige erhaltene Harfen aus der Zeit der Gotik und der Renaissance. Abbildungen auf Gemälden, Altären, Wandmalereien und Skulpturen sind jedoch viele erhalten, so dass es mit Wissen der noch erhaltenen Harfen möglich ist, die Größe, den Saitenabstand und Tonumfang zu bestimmen.
Von den insgesamt mehr als 15 unterschiedlich angebotenen Instrumenten, sind 4 Kopien erhaltener Harfen, die anderen Instrumente sind Rekonstruktionen nach Abbildungen auf Gemälden. Alle Harfen aus Gotik und Renaissance hatten Schnarrhaken für einen äußerst ungewöhnlichen Klang, diese sind bei den Profiausführungen enthalten und für Studentenharfen optional erhältlich. Siehe auch Schnarrhaken.
Bitte um detaillierte Anfrage für den jeweiligen Harfentyp.
Wolkenstein/Wartburgharfe
Die gotische Harfe Wolkenstein wird auf der Wartburg bei Eisenach aufbewahrt. Die Harfe ist um 1430 bis 1440 entstanden. Sie besteht aus Alpenländischen Ahornholz, und die Verzierung mit Hochgebirgsblumen und Certosina-Einlegearbeiten aus Lombardei führen zu einer Zuschreibung nach Tirol. Die Harfe ist mit Einlegearbeiten reich verziert. Siehe Certosina-Einlegearbeiten. Es gibt viele Sagen um Oswald von Wolkenstein 1377 auf Schloß Schöneck in Tirol geboren und 1445 in Kloster Neustift bei Brixen beigesetzt. Von Ihm sind viele Liederhandschriften überliefert, und einer Sage nach, soll er das Harfenspiel durch Zauberei erworben haben. So wird diese Harfe seinem Umfeld zugeschrieben. An der Harfe sind vielerlei Details über Konstruktionsproportionen der Gotik, der Quadrateinteilung in 1:3 sowie Maßanalysen und Verhältnisse, zu finden. Im Wartburgjahrbuch 1997 hat der Musikinstrumenten-Restaurator Wolfgang Wenke aus Eisenach die Harfe detailliert beschrieben.
Die Kopie der Wolkensteinharfe gibt es in schlichtem Ahorn antikisiert, mit Option von Certosina-Einlegearbeiten in der Säule und Schnarrhaken. Andere Option mit Riegelahorn, honigdunkel gebeizt, mit Politur und Schnarrhaken. Diese Harfe ist nur in Profiausführung erhältlich.
Die Harfe hat einen exzellenten sehr klaren warmen obertonreichen Klang. Option B zusätlich in 2 mittleren Oktaven möglich. Der Klangkörper wird aufwendig aus dem Block gearbeitet.
Neu: Mit Certosina-Einlegearbeit.
Höhe 108,5 cm
Saiten 26 Darm
Tonumfang d3-G
Gewicht 1,8 kg
Stimmung 440/466 Hz
Holz Ahorn
MP3 1 (mit Schnarrhaken)
YOUTUBE
Renaissance-Harfe nach der Harfe im Kunsthistorischen Museum Wien. Vermutlich 16. Jhrdt.
Original-Höhe 140 cm
Saiten 29
Größere Version Höhe 154 cm
Saiten 31
Mit h + b in den zwei mittleren Oktaven
Tonumfang c3-C oder C-d3
Holz Ahorn
Stimmung 440/466 Hz
Hieronymus Bosch
Nach dem Gemälde »Garten der Lüste« von Hieronymus Bosch (1496 Museum Prado, Madrid). Ästhetisches Instrument aus Riegelahorn mit feinen Schnitzereien und Schnarrhaken. Feiner, heller obertonreicher Klang. Profiinstrument. Der Klangkörper wird aufwendig aus dem Block gearbeitet.
Zwei Größen, wie auf dem Gemälde mit 21 Saiten, oder mit 26 Saiten.
Höhe 84/103 cm
Saiten 21/26 Darm
Tonumfang c3-d/d3-G
Gewicht 1,0/ 1,6 kg
Holz Ahorn
Stimmung 440/466 Hz
MP3 1
MP3 2 (mit Schnarrhaken)
Van Eyck
Nach dem Gemälde »Ghenter Altar« von Jan van Eyck (um 1425-1435, Katedrale St. Bavo, Gent. Instrument mit schlichtem Ahorn Studentenversion, oder mit Riegelahorn, farbig gebeizt, Politur und Schnarrhaken als Profiversion. Zwei Größen, wie auf Gemälde mit 24 Saiten oder mit 26 Saiten. Korpusbasis aus einer Bohle.
Höhe 90/102 cm
Saiten 24/26 Darm PVF
Tonumfang d3-H/d3-G
Gewicht 1,6/2,0 kg
Holz Ahorn
Option auch Studentversion
Stimmung 440/466 Hz
Memling I
Nach dem Gemälde »Musizierende Engel« in Antwerpen von Hans Memling ca. 1435-1494
Schlichtes und schönes, sehr preisgünstiges Instrument, 26 Saiten, mit hervorragendem hellem und tragenden Klang. In schlichtem Ahorn als Studentenversion und für Musikschulen, oder in Riegelahorn, farbig gebeizt, Politur und Schnarrhaken als Profiversion. Korpusbasis aus einer Bohle.
Optional auch mit H und B in den 2 mittleren Oktaven. 27 Saiten, Tonumfang c3 - G.
Höhe 109 cm
Saiten 26/27 Darm, PVF
Tonumfang d3-G/c3-G
Gewicht 1,9 kg
Holz Ahorn
Stimmung 440/466 Hz
Optional auch Studentenversion
Video Memling I Leah Stuttard
Neu: Memling 27
Überarbeitetes Instrument mit 27 Saiten. Halbtöne können auch am Hals abgegriffen werden. Möglichkeit mit h und b in den zwei mittleren Oktoven.
Höhe 107 cm
Saiten 27 Darm, PVF
Tonumfang d3-F/c3-G
Gewicht 1,8 kg
Holz Ahorn
Stimmung 440/466 Hz
Memling II
Nach dem Gemälde "Madonna and Child with Angels", Nationalgalerie Washington von Hans Memling ca. 1480.
Schlichtes Instrument wie Memling I, Hals im Detail anders. Längere Mensur mit 28 und/oder 30 Saiten. Auch in Ausführung mit B in den mittleren Oktaven möglich. Dieses Instrument ist speziell für die Ausführung mit H und B konstruiert. Schöner tragender obertonreicher Klang. Korpusbasis aus einer Bohle.
Preiswert.
Höhe 120/138 cm
Saiten 28/30 Darm
Tonumfang 28 Saiten mit H und B
d3 - G oder c3 - F
Gewicht 2 kg
YouTube: Tomo Kida
Nürnberg
Nach der Gotischen Harfe aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Die Harfe wird nach J.H. van der Meer ins 16. Jhrdt. datiert.
Sie ist durch die Literatur einer der bekanntesten Gotischen Harfen, in ihrer recht groben Ausführung des Klangkörpers auch umstritten.
Der Korpus der Kopie ist um einen wesentlich besseren Klang zu bekommen im Volumen vergrößert und dünner ausgearbeitet, des weiteren ist die Mensur generell um 1,5 cm verlängert. Der Klangkörper wird aus zwei Halbschalen gefertigt. Das Instrument gibt es auch als Studentversion mit rechteckigem Korpusquerschnitt.
Höhe 102 cm
Saiten 26 Darm, PVF
Tonumfang d3-G
Gewicht 1,75 Kg
Stimmung 440 Hz
Holz Ahorn
Option auch Studentversion
Ortenberger Altar
Frühgotische Harfe in Psalterform nach den Abbildungen auf dem Ortenberger Altar.
Mittelrheinischer Meister um 1400.
Heller, klarer obertonreicher Klang. Zwei verschiedene Größen; schlichtes Instrument (linke Altarseite), 21 Saiten.
Verziertes, größeres Instrument (Mitteltafel des Altars), 24 Saiten.
Höhe 87/96 cm
Saiten 21/24 Darm, PVF
Tonumfang c3-d/c3-A
Stimmung 440 Hz
Holz Ahorn
Gotische Harfe Leipzig
Kopie der gotischen Harfe aus dem Museen im GRASSI,
Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig.
Um 1500.
Höhe 95 cm
Saiten 25 Darm, PVF
Tonumfang d3-A
Stimmung 440 oder 466 Hz
Holz Nussbaum
Arpetta Gotic Rom
Im Museo degli Strument Musicali in Rom gibt es eine Gotische Harfe mit 26 Saiten datiert ins 16.Jhrdt. Das Instrument ist Klein und hat auch engere Saitenabstände.
Die Harfe nach dem oben genanten Original, ist etwas vergrößert mir praktikablerem Saitenabstand oder auch in Originalgröße klein zu erhalten.
Sehr leichtes, wohlklingendes Instrument in schlichtem oder geriegeltem Ahorn, oder Birne.
Höhe 100 / 89 cm
Saiten 26 Darm, PVF
Tonumfang d3-G / H-f3
Gewicht 1,4 / 0,9 kg
Stimmung 440 / 466/522 Hz
Holz Ahorn Birne
Option Schnarrhaken
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